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Fotos leben...

1980 Jugendweihe mit meiner besten Freundin.

An diesem Tag wurden in der DDR alle Jungen und Mädchen von den 8. Schulklassen in die Reihen der Erwachsenen aufgenommen.

Wir wurden in das Jugendalter eingeweiht.

Meine Festveranstaltung war von klassischer Musik bestimmt und von Reden über das Miteinander von Jugend und DDR.

An meiner Jugendweihe war am besten, dass ich toll aussah, viel Geld bekommen habe und die Feier mit meinen Klassenkameraden feucht fröhlich war.

 

 

Fest der Deutsch- Sowjetischen Freundschaft

Dieses Fest wurde jedes Jahr in unserer Schule gefeiert.

Das "Druschbafest" war wie ein Kinderfest organisiert. Unsere Schule hatte  eine sowjetische Schule und deren Kinder eingeladen.

Viele Spiele fanden zusammen statt und viele Gespräche mit gleichaltrigen sowjetischen Mädchen und Jungen.

Auch wurde den gefallenen Sowjetsoldaten gedacht. Hier seht Ihr den Marsch zum Gedenkfriedhof und mein Thälmannpionierhalstuch.

 

 

Aufmüpfigkeit

Als Herr Gorbatschow seine GROSSE POLITIK umsetzte, war ich beim Studium. Jedoch wurde nicht nur gelernt, sondern auch gelebt.

Auf dem Bild bin ich bei einer Modenschau Model, wo selbst geschneiderte Kleidung im Rahmen des Studiums präsentiert wurde. Diese Veranstaltungen waren Tradition und sehr schön.

Parallel dazu wurden wir Studenten immer aufmüpfiger.

 

 

Meine Proteste begannen im Klassenraum.

Zusammen mit meinen Klassenkameraden weigerten wir uns erstmalig Geld für das Pfingsttreffen im Frühling 1989 zu spenden.

Wir scheuten nicht mehr die Konsequenzen...

Und... es kamen auf einmal keine Konsequenzen mehr.

Wir wurden mutiger.

Ich wurde von dieser Entwicklung erfasst und war davon fasziniert, erregt und verängstigt.

Es gab kein zurück mehr.

Die Montagsdemonstrationen in meiner Stadt wurden somit immer heftiger und fordernder. 

 

 

Eine Flucht war für mich nie ein Thema.

Das viele DDR- Bürger zu den Botschaften flüchteten, war für mich eine Katastrophe.

Die Flüchtlinge waren unheimlich mutig. Aber war auch ihr Schritt klug?

Ich bin in der DDR geblieben, weil ich hier zeigen wollte was ich kann.

Dieser Schritt war für mich genau richtig.

Mit der Heimat im Rücken konnte ich mutiger protestieren und mich engagieren.

 

 

Und ich?

Ich war keine Parteigenossin. In der DDR lebte ich mit vielen anderen Leuten trotzdem prima zusammen.

Ich war vorlaut und hatte Westverwandtschaft. Regimetreu war ich nur bedingt, wie so viele Andere. 

Es gab Mittel und Möglichkeiten für Abwechslungen. Wer diese nutzte, konnte gut in der DDR leben.

Viele Parteigenossen lebten ihre eigene Welt. Darum bekamen Sie nun Angst.

Sie hatten viele gemeine Dinge gegenüber den Bürgern zu verantworten.

Viele Genossen haben in dieser Zeit Ruck Zuck ihr Weltbild umgekehrt, d.h. vom intensiv gelebten bürgernahen Sozialismus zum intensiv gelebten profitgierigen Kapitalismus.

Die sogenannten "WENDEHÄLSE".

Diese Personen schadeten dem Volk damals wie heute, durch ihre Gier nach Macht. 

 

 

Wir schießen nicht auf unsere Landsleute.

Am 9. Oktober wurde wieder eine Großdemonstration geplant.

Die Staatsführung hatte für diesen Tag die Armee befehligt, die Demonstration mit Gewalt zu bekämpfen. Es waren schon viele Soldaten und Kampfgruppen strategisch günstig in den Straßen von Leipzig stationiert.

Jedoch gab es in der Armeeführung, in Leipzig und in Berlin einige sehr engagierte und bewundernswerte mutige Personen die es geschafft haben, dass die Armee kampflos aufgab mit der Begründung:

"WIR SCHIESSEN NICHT AUF UNSERE LANDSLEUTE!"

 

 

Der Sonnenaufgang beginnt.

Der 9. November 1989, ein Tag wie jeder Andere?

Ich spürte, dass bald die Demonstrationen nicht mehr ausreichen würden.

Die Zunahme des Drucks war überall zu spüren.

Wir alle waren kurz vor dem Explodieren.

Dann sahen wir die legendäre Pressekonferenz des Herrn Schabowski.

 

 

 

Die Mauer ist auf.

Um 19.oo Uhr wurden die Nachrichten im Westfernsehen, wie jeden Tag, verfolgt.

An diesem Tag wollte ich meinen Ohren nicht trauen.

Herr Schabowski sagte seine legendären Worte:

"SOFORT UND UNVERZÜGLICH"

Ich benötigte viele Minuten, um die Dimensionen dieser Nachricht begreifen zu können.

Die Grenzen sind auf...

 

 

11.11.1989 um 11.11 Uhr

An diesem Tag bin ich mit in einem Auto der Marke "Trabant" früh um 4.oo Uhr in Richtung Berlin gefahren.

Diese Fahrt war für mich der Lohn und gigantisch.

Auf der Autobahn bewegte sich eine riesige Kolonne in Richtung Berlin und wir waren mitten drin. Gegen 8.oo Uhr sind wir in Königswusterhausen angekommen.

Von dort ging es mit der S-Bahn weiter.

Die Menschenmassen wurden nur in größeren Gruppen auf den Bahnsteig durchgelassen.

Ich ging über den Alexanderplatz und alles war menschenleer. Dieser Anblick war irre. Der Ostberliner Alexanderplatz ohne Menschen.

Dann war es soweit.

Ich ging gegen 11.11 Uhr durch den Grenzübergang Friedrichstraße nach Westberlin.

Dann sah ich nur noch Menschen, Menschen, Tausende...

Die Kamerateams aus aller Welt "hingen" an den Laternenmasten und filmten diese Völkerwanderung...

 

 

Fotos in live...

1980 Youth-Solemnity with my best girl friend.

On this day all boys and girls were included in the rows of the adults by the 8th school classes in the GDR.

We were initiated into the “adult education”.

My festivity was given of classical music and of speeches on the one with each other of youth and GDR.

It was the best at my Youth-Solemnity that I looked terrific, have got a lot of money and the festivity was damply happy with my classmates.

 

 

 

 

 

 

 

Celebration of the German-Soviet friendship

This event was celebrated every year in our school.

The "party of friendship/Druschbafest " was organized like a children's party.

Our school had invited a Soviet school and her kids.

Many games took place and many talks with Soviet girls and boys of the same age together.

The pleased Soviet soldiers also got imaginary.

You see the march to the commemorative cemetery and my “neckerchief of pioneer with the name Thälmann/Thälmannpionierhalstuch” here.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Rebelliousness

When Mr. Gorbaschow turned over his LARGE POLICY, I was at the studies.

We are not only studying but also living.

In the picture I am model at a fashion show where clothes tailored were presented in the context of the studies.

These events were tradition and very beautiful.

We students got parallel to it more and more rebelliously.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

My protests started in the classroom.

Together with my classmates we refused to donate money for the “Meeting at Whitsun/Pfingsttreffen” in spring 1989 for the first time.

We did not shun the consequences any more...

It no more consequences came and ... suddenly.

We got more courageous.

I was included by this development and was fascinated by it, excited and frightened.

Behind more gave none.

The “demonstration at Mondays” in my town therefore got still more intense and more imperious.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

A flight was never a topic for me.

The many GDR inhabitants escaped to the embassies, a catastrophe was for me.

The refugees were tremendously courageous. But was her step also clever?

I have stayed in the GDR because I wanted to show here I can do what.

This step was exactly right for me.

I could protest more courageously and commit myself with the home in the back.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

And I am?

I was not a party member.

I nevertheless cohabited with many other people fantastically in the GDR.

I was cheeky and had west relationship.

I regime faithfully was only conditional like so many others.

There were means and possibilities for changes.

Whoever used these could live well in the GDR.

Her own lived many party members world.

You became worry about it now.

You had to accept the responsibility for many common things as compared with the citizens.

Many comrades have jerk at this time her conception of the world turned over, i.e. socialism close to the citizens which lived intensively for the profit-greedy capitalism lived intensively twitch.

They so called "WRYNECKS/Wendehälse".

These persons harmed the people like today, by her greed for power at all time.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

We do not shoot at our compatriots.

A large-scale demonstration was planned again on October 9th on 1989.

The army had commanded the state leadership, to fight the demonstration by force for this day.

Many soldiers and task forces were strategically favourable already stationed by the city Leipzig in the streets.

However, gave have that the army gave up peacefully with the grounds some very dedicated and admirable courageous persons made this one in the army leadership, in the city Leipzig and in the city Berlin:

"WE DO NOT SHOOT ON OUR COMPATRIOTS!"

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

The sunrise starts.

November 9th on 1989 one day like everybody other?

I felt that the demonstrations would not suffice soon any more.

The increase of the pressure had to be felt everywhere.

All of us were shortly before exploding.

We then saw the legendary press conference of Mr. Schabowski.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

The wall is up.

The news was followed up on west television, like every day, at 19th on hours.

On this day I did not want to trust my ears.

Mr. Schabowski said his legendary words:

"IMMEDIATELY AND IMMEDIATE"

I needed many minutes to be able to understand the dimensions of this message.

The Wall is up...

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

11-11-1989 at 11.11 hours

On this day I have driven in the direction of the city Berlin in a car of the brand of "satellite/ Trabant" early at 4th on hours.

This drive was the wage and gigantic for me.

A gigantic convoy moved in the direction of the city Berlin on the motorway and we were in the middle of this.

We have arrived in the city “Königswusterhausen” toward 8th on hours.

It went on by suburban train from there.

 

The crowds were let through only in larger groups on the platform.

I went about the place “Alexanderplatz” and everything was deserted.

 

This sight was crazy. The place “East Berliner Alexanderplatz” was without people.

It was then ready.

I went the street “Friedrichstraße” through the border

crossing to West Berlin toward 11.11 hours.

I then only saw people thousands...

The camera teams from all the world "hung" on the lantern masts and filmed this

 “migration” of the people...

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Now I can go in to the world...